Wasserstoff aus Wind und Sonne

Zukunftsweisendes Projekt

In Michelsrombach entsteht derzeit ein Pilot-Projekt, bestehend aus Windenergieanlage, grüner Wasserstofferzeugung und Wasserstofftankstelle mit Trailer-Abfüllanlage. Die Bauarbeiten auf dem Gelände des Gewerbe- und Logistikgebietes Hessisches Kegelspiel laufen seit Mai 2024. Begonnen wurde mit Erd- und Tiefbauarbeiten. Geplant ist, die Bau- und Montagearbeiten sowie die Inbetriebnahme der Anlagetechnik im ersten Quartal 2025 abzuschließen. Die Eröffnung der Tankstelle ist für April 2025 geplant.

„Den Strom für die Erzeugung des grünen Wasserstoffs produziert eine zwei Kilometer entfernte Windkraftanlage, die über eine Direktleitung mit dem Elektrolyseur verbunden ist“, beschreibt Dr. Jochen Ahn, Geschäftsführer von ABO Energy, die Besonderheit des Projekts. „Das ist die ideale Art, um grünen Wasserstoff lokal zu erzeugen“, sagt er. Da aber eine Windkraftanlage allein nicht genug Strom produziert, um den Elektrolyseur auszulasten, plant ABO Energy, zusätzlich zehn Megawatt Photovoltaikleistung in der Nähe zu installieren.

Regierungspräsident Mark Weinmeister sagt: „Der Region NordOstHessen kommt aufgrund ihrer zentralen Lage eine Schlüsselfunktion bei der Energiewende zu. Das Projekt von ABO stößt damit die Tür in eine nachhaltigere Zukunft auf.“ Auch die enge Zusammenarbeit mit der Stadt Hünfeld ist maßgeblich, damit das Projekt gelingt. Bürgermeister Benjamin Tschesnok war bei der Übergabe des Genehmigungsbescheids ebenfalls vor Ort: „Wir haben dieses zukunftsweisende Konzept von Anfang an unterstützt“, sagt er, „weil es immer wichtiger wird, neue Wege auch jenseits der reinen Elektromobilität zu gehen, um die Mobilität für die Zukunft zu ermöglichen.“

Das Projekt wird im Rahmen des Nationalen Innovationsprogramms Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie (NIP) mit insgesamt zwölf Millionen Euro durch das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) gefördert. Fördermittel dieser Maßnahme werden auch im Rahmen des Deutschen Aufbau- und Resilienzplans (DARP) über die europäischen Aufbau- und Resilienzfazilitäten (ARF) im Programm NextGenerationEU bereitgestellt. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert und durch den Projektträger Jülich (PtJ) umgesetzt