Stifte Das Offene Buch Hersfelder Straße

"Das Offene Buch" der Stadt Hünfeld


Das Tor ins urbane Museum

Seit 1996 entwickelt sich Hünfeld zu einem Freilichtmuseum der anderen Art. Die "Konkrete Poesie", eine von Eugen Gomringer ins Leben gerufene literarische Strömung, verziert zahlreiche Hauswände der Stadt. Die Idee dazu kam vom Künstler Jürgen Blum, ein Motor Konkreter Kunst. In Zusammenarbeit mit dem Museum Modern Art, dessen Leiter Blum jahrelang war, begann er, gemeinsam mit Karl Möller und Elmar Wald das "Offene Buch" in Hünfeld zu realisieren.

Das Ziel: eine unmittelbare, direkte Begegnung mit Kunst. Der Betrachter stößt im ganz alltäglichen Leben, beim Einkaufen oder Spaziergang, auf Literatur. Kunst heißt für den Besucher Fühlen, Empfinden und Sich-Selbst-Positionieren. Bereits an mehr als über 100 Hausfassaden sind Texte von Eugen GomringerVáclav Havel, Shalom Sechvi und vielen anderen angebracht

"Mit dem Offenen Buch" wird eine Idee realisiert, mit der ich mich in den 60er Jahren auseinandergesetzt habe. Sie bezog sich darauf, textartigen Gedankenformen mehr Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit zu verschaffen. Texte der konkreten, visuellen, experimentellen und aktiven Poesie sollten an freien Fassaden einer Stadt für jeden zugänglich angebracht werden." (Jürgen Blum)

Und diese Stadt ist Hünfeld, ein Offenes Buch, in das man hineingehen muss. Es gibt kein Regal, wo man es sonst hinstellen könnte.

 

Digitale Schnitzeljagd durch das Offene Buch

Eine interaktive Stadtrallye mit dem Smartphone durch Hünfeld ist mit der App „Actionbound“ möglich. Interessierte können sich so auf digitale Schnitzeljagd durch das „Offene Buch der Stadt Hünfeld“ begeben.

Die Stadtrallye mit Quizcharakter liefert viele Informationen, Hinweise und interessante Fragestellungen zum „Offenen Buch“ – und führt zu Plätzen in Hünfeld, die man plötzlich ganz neu wahrnimmt. Zu Fuß geht es mit dem Handy in der Hand am Parkplatz Hallenbad in Hünfeld los. Über die App wird man zu verschiedenen Hauswänden des Offenen Buchs geführt, kann Fragen zu Sprache und Kunst beantworten, Fotos von Kunstwerken schießen, im „Offenen Buch“ ganz wörtlich lesen und dabei Punkte sammeln. Beim Spaziergang durch die Stadt erfahren Kinder, Jugendliche und Erwachsene auf diese Weise jede Menge Neues über das „Offene Buch“ und die Hintergründe zu den visuellen Textfragmenten.

Der sogenannte „Bound“ ist öffentlich und kann über die App „Actionbound“ kostenfrei heruntergeladen werden. Den Bound findet man durch die Eingabe der Stichworte „Hünfeld“ oder „Offenes Buch“.