Sensorik

Sensorik

Die Stadt Hünfeld hat die Installation von Umweltsensoren und die Implementierung einer Datenplattform zur Sammlung und Verwertung der Sensoren-Daten vorgenommen. Durch den Einsatz einer Datenplattform und von Sensoren kann die Stadt Hünfeld der Verpflichtung zur Wartung und Kontrolle der städtischen Infrastruktur besser und effizienter nachkommen.


Sensorik Abfallbehälter

In diesem Zusammenhang wurde es im Projektverlauf nicht als zielführend erachtet, unzählige Abfallbehälter mit Sensoren auszustatten und zu überwachen. Vielmehr werden im Bereich einzelner Glascontainer Ultraschallsensoren verbaut, getestet und an den InfoPin angebunden, um ab einem festgelegten Füllstand Informationen an die Verwaltung und den Bauhof zu geben, damit eine effiziente Einsatzplanung, Kontrolle und ggf. erforderliche Reinigung vorgenommen werden kann. Die Anbindung der Datenübertragung erfolgt hierbei über LoRaWan Gateway.


Sensorik Einläufe/Starkregen

Durch die Verwendung von Sensoren an neuralgischen Stellen der städtischen Einlaufbauwerke wird die Überwachung und Identifikation von Störungen, Beschädigungen oder Verstopfungen schneller und effizienter.

Projektumsetzung

Sowohl der Landkreis Fulda, als auch die Stadt Hünfeld beschäftigen sich im Rahmen der Förderkulisse „Starke Heimat“ mit dem Thema Starkregenereignisse.

Um vor den Auswirkungen von akuten Starkregenereignissen zu schützen, wurden in dem Gebiet der Kernstadt und den umliegenden Stadtteilen Hünfelds ein Starkregenfrühalarmsystem in den Projektjahren 2022 und 2023 installiert. Das System sieht eine Echtzeitmessung von Niederschlägen (via Niederschlagssensoren), von Wasserständen an Fließgewässern (über Gewässerpegel) und des Abflussverhaltens in Kanälen (mittels Kanalwächter) vor. Diese Daten werden in ein Cloudsystem eingespielt und dort u. a. mit Radardaten und Regenprognosen des Deutschen Wetterdienstes sowie Geländedaten zusammengeführt und einer Auswertungsroutine unterworfen, die auf künstlicher Intelligenz basiert. Sobald das System Überflutungsrisiken erkennt, sollen Verwaltungsmitarbeiter der Stadt Hünfeld sowie Rettungskräfte und die Bevölkerung in mehreren Warnstufen (Stufe 1 – 3) informiert werden. Die Alarmierung erfolgt je nach Warnstufe per Web, App, SMS oder Telefon und bedarf einer einmaligen Systemanmeldung.

Im Rahmen des Projektes „eRisikomanagement-Starkregenfrühalarmsystem“ wurde durch den Lösungsanbieter zusätzlich eine „kreisweite Starkregengefahrenkarte“ simuliert, basierend auf einer hydraulischen 2D-Modellierung und unter Verwendung des Digitalen Geländemodells (DGM1). Der WMS-Dienst für das Kartenmaterial wird der Stadt Hünfeld kostenfrei zur Verfügung gestellt. Ein Download-Link wird spätestens im November 2022 übersandt. Für die Weiterverwendung der Messdaten im Sinne des Open-Source-Gedanken wird eine REST-Schnittstelle der Stadt Hünfeld eingerichtet, sodass Projektpartner wie die Konrad-Zuse-Schule diese Daten in ihre Systeme überführen können.

Der Landkreis Fulda hat ein Starkregenfrühalarmsystem für den gesamten Landkreis aufgebaut. Über die hierfür erstellte Starkregen-APP werden die Pegel und Sensoren der Stadt Hünfeld abgebildet. Diese werden zudem in der Hünfeld APP dargestellt.


Sensorik Parkraum

Für den öffentlichen Parkraum sollte Sensorik zum Einsatz kommen, um den Parkdruck live verfolgen und ein digitales Parkleitsystem etablieren zu können. 

Im Projektverlauf hat man sich dazu entschieden, auf sensorüberwachte Parkflächen bzw. Parkhäuser zu verzichten. Die Hünfelder Parkhäuser sind in ihrer Gestaltung nicht schrankengesteuert, sodass auf jeder Ebene der Parkhäuser eine Kameraüberwachung zur Erfassung der freien und belegten Parkflächen erforderlich wäre. Nicht nur, dass hierdurch eine umfangreiche datenschutzrechtliche Problemstellung zu klären wäre, würde die Umsetzung sehr teuer und insgesamt wirtschaftlich nicht darstellbar.

Der übliche Parkraum erfordert in Bezug auf das Parkaufkommen derzeit ebenfalls keine sensorgesteuerte Überwachung, sodass man sich auch hier zunächst gegen eine Umsetzung etwaiger Maßnahmen und entsprechende Darstellungen auf einer Datenplattform entschieden hat. Ggf. ergeben sich smarte Lösungen bei künftiger Umrüstung oder Neubeschaffungen von Parkscheinautomaten.