Zuse-Schüler stellen aus

Es war ein Langzeitprojekt, das die Schülerinnen und Schüler der Konrad-Zuse-Schule innerhalb ihres dreijährigen Studiums als Erzieher und Erzieherinnen in Zusammenarbeit mit dem Hünfelder Museum Modern Art verfolgt hatten. Bis Sonntag, 21. Januar, stellen sie die Ergebnisse des Projektes „Konkrete Kunst“ im Museum aus.
Die Fachschulklasse für Sozialwesen mit der Fachrichtung Sozialpädagogik beschäftigte sich im ersten Jahr mit der Konkreten Poesie, wie sie von Eugen Fallström aus Schweden und dem deutsch-bolivianischen Künstler Eugen Gomringer in den 50er Jahren entwickelt wurde. Gomringer war ein enger Freund des Hünfelder Museumsgründers Jürgen Blum. Bei dieser Kunstform wird das Wort aus der textlichen Struktur „befreit“ und erhält eine erweiterte Bedeutung durch die grafische Anordnung seiner Buchstaben.
Im zweiten Jahr ging es um die konkrete Malerei in all ihren Spielarten, in der die Kunst das Gegenständliche verlässt und auf die reinen Elemente der Kunst zurückgeführt wird, wie es Piet Mondrian schon Anfang des 20. Jahrhunderts tat.
Im dritten Jahr entwickelten die Schülerinnen und Schüler didaktisches Arbeitsmaterial, um Kindern das Wesen der Konkreten Kunst näherzubringen, indem sie beispielsweise mit geometrischen Formen experimentieren können.
Die Ausstellung ist bis zum 21. Januar im Eingangsbereich der Pavillons im Museum Modern Art zu sehen. Geplant sind bereits Besuche von Kindergärten und Schulen. Innerhalb des Projektes erstellten die Schüler neben dem didaktischen Material auch selbst Fotografien, Objekte und Bilder im Stil der Konkreten Kunst, die in den Ausstellungpavillons zu sehen sind.
Lehrerin Claudia Herz, die als Koordinatorin der Fachschule für Sozialwesen dieses Projekt initiiert hatte, freute sich bei der Vernissage über die guten Ergebnisse und das Engagement bei diesem Langzeitprojekt. Sie dankte Ute Schneider vom Museum Modern Art und der Stadt Hünfeld, die das Vorhaben hervorragend unterstützt hätten.
Stadträtin Martina Sauerbier zeigte sich begeistert von der Qualität der Arbeiten der Zuse-Schüler. Das Beste an der ganzen Aktion sei aber, dass junge Menschen ins Museum kommen und viel Leben in die Einrichtung brächten.
