Neuer Früchteteppich eröffnet

Der neue Früchteteppich ist bis zum 5. November in der Alten Kirche in Sargenzell zu sehen. Das Kunstwerk unterscheidet sich deutlich von allen vorangegangenen Früchteteppichdarstellungen in den zurückliegenden 34 Jahren.
Ging es früher darum, Werke alter Meister durch das großformatige Auslegen von naturbelassenen Samen und Körnern darzustellen, wurde bei den beiden letzten Früchteteppichen bereits ein Bild von Heike Richter zu Grunde gelegt. In dem neuen Bild beschreitet die künstlerische Leiterin wieder Neuland: Das mehr als 36 Quadratmeter große Bild zeigt das Gesicht Jesu, in das nach den Darstellungen der Bibel verschiedene Lebensstationen des Sohnes Gottes eingearbeitet sind – also quasi das gesamte Leben Jesu in einem Bild.
Heike Richter dankte bei der Vorstellung des neuen Früchteteppichs ihrem Team, das acht Wochen lang in mühseliger Kleinarbeit jeden Montag bis Donnerstag das Bild gelegt hat. Dabei musste auch manche Sonderschicht eingelegt werden. In dem Bild vereinen sich nicht nur das Gesicht, sondern auch die Geburt Jesu nach der Weihnachtsgeschichte, seine Taufe, die Heilung eines Blinden, die wundersame Brotvermehrung, aber auch die Kreuzigungsgeschichte und Wiederauferstehung.
Vorsitzender Manuel Mohr vom Förderverein sagte, dass die Helfer großartiges geleistet hätten. In seiner Bildinterpretation ging Pfarrer Dr. Michael Müller auf die Bedeutung des Gesichtes eines Menschen ein, dass häufig ein ganzes Leben abzeichne. Gott habe ein freundliches Gesicht, dass sich den Menschen zuwende. Erzbischof Dr. Ludwig Schick aus Bamberg bezeichnete sich als einen großen Freund des Früchteteppichs, an dessen Anfängen er schon Anteil hatte. Er sei froh, dass damit auch das Gotteshaus gerettet werden konnte. Die Welt brauche noch viel mehr Gotteshäuser in jeglicher Form, damit die Menschen Wegweiser zu Gott hätten.
Als Leuchtturm für die ganze Region würdigte Bürgermeister Benjamin Tschesnok den Früchteteppich, der den Menschen viel geschenkt habe. Auch der Fuldaer Stadtpfarrer Stefan Buß bekannte, dass er regelmäßig den Früchteteppich besuche, weil dieser immer wieder dazu anrege, nachzudenken, was Jesus für ihn bedeute. Die Grüße der Ortsgemeinschaft überbrachte Ortsvorsteherin Pia Biedenbach und als Nachbar bekannte Martin Krimmel, dass er stolz darauf sei, was aus der Alten Kirche mit ihren vielen kulturellen Angeboten geworden ist.
Geöffnet bis 5. November täglich von 10:30 – 16:30 Uhr
Gruppenanmeldungen: (06652) 7938591 oder Touristinfo Hess. Kegelspiel (06652) 180 195