Letzte Sitzung Stadtverordnetenversammlung vor Kommunalwahl

Es war die letzte Stadtverordnetensitzung der laufenden Periode. Am 14. März werden neue Beschlusskörperschaften und Gremien der Stadt Hünfeld gewählt.
Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell nahm dies zum Anlass, Bilanz der zurückliegenden fünf Jahre zu ziehen. Die Stadtverordneten haben sich zu 32 Sitzungen mit 563 teilweise sehr umfangreichen Tagesordnungspunkten getroffen. Vorausgegangen sind den Sitzungen immer Kommissions-, Ausschuss- und Fraktionsberatungen. Er band auch die Ortsbeiräte und die sachkundigen Einwohner in den Kommissionen in seine Dankesworte ein.
Die viele Arbeit habe sich sicher gelohnt, betonte Quell, wenn man sich die Arbeit der vergangenen fünf Jahre noch einmal vergegenwärtige. Neben Haushalts- und Wirtschaftsplan, Flächennutzungsplan, Bebauungsplan, Gebühren- und Beitragssatzung sowie Nutzungsordnungen wurden in den zurückliegenden fünf Jahren zahlreiche wichtige Ziele und Vorhaben auf den Weg gebracht.
Beispielhaft nannte er die Aufhebung der Straßenbeitragssatzung, den Neubau einer zusätzlichen Kindertagesstätte und die Planung für den Ersatzneubau des Kindergartens St. Jakobus, die Erweiterung der Kita im Buchfinkenland, zahlreiche Dorfplätze und Vereinshäuser, Neubaugebiete und die Umsetzung des riesigen Logistikparks bei Michelsrombach, wo allein durch die Ansiedlung von Tegut 830 neue Arbeitsplätze entstehen werden.
Trotz unterschiedlicher politischer Zielsetzungen habe alle in den Gremien das Ziel geeint, die besten Lösungen für Hünfeld zu finden. Das spiegelt sich in an dem außerordentlich hohen Prozentsatz einstimmiger Entscheidungen wider. „Wir haben uns nicht im politischen Gezänk erschöpft, ich kann nur hoffen, dass dies auch in der neuen Legislaturperiode seine Fortsetzung findet“, betonte Quell.
Er verband dies mit einem großen Dank an den neuen Bürgermeister, der sich außergewöhnlich schnell eingearbeitet habe, an den Magistrat und die Stadtverwaltung und allen, die daran mitgearbeitet hätten, Hünfeld voranzubringen.
Auch in der letzten Sitzung wurden zahlreiche wesentliche Entscheidungen getroffen. So gab die Stadtverordnetenversammlung einstimmig einem Entwicklungskonzept zur Bebauung der ehemaligen Klostergärtnerei seine Zustimmung. Dort sind neben Einzelhandel und einem Gesundheitszentrum auch 36 Wohnungen geplant. Ebenso einstimmig beschlossen die Stadtverordneten die Verwendung der Mittel aus dem Sondervermögen des Landes Hessen zum präventiven Schutz vor Corona-Infektionen in Hünfelder Kindertagesstätten. Beispielsweise sollen Luftreinigungsgeräte, CO2-Ampeln und persönliche Schutzausstattungen angeschafft werden.
Weiterhin stellte der Bürgermeister den Statusbericht zum strategischenHandlungskonzept zur Digitalisierung der Stadtverwaltung vor. Die Fortschritte, die dort erreicht wurden, waren auch Grundlage dafür, dass die Verwaltung gleich zu Beginn der Pandemie rund die Hälfte der Mitarbeiter ins Homeoffice schicken konnte, um damit die Mitarbeiter zu schützen, aber auch eine Ausfallreserve zur Sicherstellung der Funktionstüchtigkeit zu haben.
Stadtverordnetenvorsteher Berthold Quell verabschiedete bei der letzten Sitzung der Stadtverordnetenversammlung auch langjährige Mandatsträger, die bei den Kommunalwahlen am 14. März nicht mehr für das Gremium kandidieren:
Andrea Abel (CDU), 15 Jahre
Heinrich Heß (FDP), 14 Jahre, davon vier als Fraktionsvorsitzender
Ute Janzen (CDU), 10 Jahre und 20 Jahre Ortsvorsteherin von Nüst
Markus Stein (CDU), 5 Jahre
Benedikt Stock (CDU), 5 Jahre
Günter Kutzer (SPD), 8 Jahre Stadtverordneter, 5 Jahre Stadtrat, 39 Jahre Ortsbeirat, davon 7 Jahre als Ortsvorsteher von Mackenzell